Wir haben analysiert, wie Kunden zur Weihnachtszeit online nach Unternehmensinformationen suchen. Dazu haben wir Website-Zugriffe und Klicks auf Telefonnummern sowie der Abrufe von Wegbeschreibungen innerhalb der „Google My Business"-Einträge unserer Kunden in Deutschland im Dezember des letzten Jahres betrachtet. Interessant dabei: Jede Branche hat unterschiedliche Tage, an denen Kunden sich besonders stark für sie interessieren.
„Wer nicht spätestens zur Weihnachtszeit dafür sorgt, dass Adressen, Öffnungszeiten, Telefonnummern und Co. auch aktuell und korrekt sind, verpasst enorme Umsatzchancen", sagt Wendi Sturgis, CEO Yext Europe. „Falsche Daten vergraulen Kunden: Wer im hektischen Weihnachtseinkauf vor verschlossenen Türen steht, wird nicht nur zu einem anderen Geschäft gehen und dort einkaufen – im schlimmsten Fall wird er nie wieder kommen." In einer Yext-Studie von 2017 gaben 62 Prozent der Deutschen an, schon einmal vor verschlossenen Ladentüren gestanden zu haben, weil online angegebene Öffnungszeiten nicht stimmten.
Last-Minute-Shopping vor allem bei Spielzeug beliebt
Vor allem Händler, die Spiele und Spielzeug verkaufen, konnten im letzten Jahr die meisten Klicks am 21. Dezember, dem Freitag vor Weihnachten, verzeichnen. Im Vergleich zu einem normalen Freitag lagen die Klicks 68 Prozent höher. Noch extremer sind die Klickzahlen auf Telefonnummern in Geschäftseinträgen bei Google: verglichen mit einem normalen Freitag lagen sie 425 Prozent höher. Die Schlussfolgerung liegt nah, dass Kunden sich beispielsweise vor einem Besuch im Geschäft erkundigen, ob das gewünschte Produkt verfügbar ist.
Bei den Elektronikgeschäften hat sich der Black Friday als Klick-stärkster Tag erwiesen, während Modegeschäfte vor allem am Donnerstag nach Weihnachten, den 27. Dezember, besonders viel Aktivität verzeichnen konnten. Mit 73 Prozent mehr Klicks als an einem normalen Donnerstag bleibt die Vermutung nicht aus, dass nach Adressen und Öffnungszeiten gesucht wurde, um Weihnachtsgutscheine einzulösen, Geschenke umzutauschen oder noch ein Silvesteroutfit zu kaufen. Schließlich haben viele Leute zwischen den Jahren auch frei – und damit Zeit zu shoppen.
Kurzfristige Silvesterplanung
Auch wenn das übliche Spiel „Was machst du an Silvester?" meist schon Wochen vor dem eigentlichen Tag beginnt: Die Klickzahlen der Yext Kunden zeigen, dass viele Bar- und Club-Gäste ihren Rutsch ins neue Jahr eher kurzfristig planen. 2018 konnten Bars und Clubs einen Tag vor Silvester, die höchsten Aufrufzahlen über Google verzeichnen. Die meisten Klicks auf Telefonnummern erfolgten interessanter Weise am Silvesterabend – 100 Prozent mehr Anrufe gingen im Vergleich zu einem gewöhnlichen Montag ein. Auch die Google-Einträge von Läden, die alkoholische Getränke wie Wein, Sekt und Co. verkaufen, hatten 18 Prozent mehr Aufrufe an diesem Sonntag. Die Vermutung liegt nah, dass Kunden Öffnungszeiten für den folgenden Montag – Silvester – geprüft haben, damit sie die Vorräte für den Partyabend noch rechtzeitig auffüllen konnten.
Take-Out gegen Neujahrskater
Am Neujahrstag hatten Lebensmittellieferanten die meisten Aufrufe über die Google-Einträge. Wer jetzt daran denkt, dass an Neujahr der Enthusiasmus selbst zu kochen vielleicht nicht gegeben ist und Kunden stattdessen lieber ihr Abendessen bestellen, mag vielleicht richtig liegen. Fakt ist aber, dass Lebensmittellieferdienste an Heiligabend die geringsten Zugriffe und Klicks hatten. Heiligabend bleibt also weiterhin besinnlich mit selbstgekochtem Weihnachtsschmaus.