Die CMA gegen Google: Wie sich Marken auf Veränderungen bei der Suche vorbereiten können

Yext

Feb. 12, 2025

4 Min.
CMA vs. Google

Wenn Sie Marketingfachkraft im Vereinigten Königreich sind, haben Sie die Neuigkeit wahrscheinlich schon gehört: Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) hat eine Untersuchung der Suchdienste von Google eingeleitet. Das ist einer der ersten großen Schritte im Rahmen der neuen Befugnisse der CMA in Bezug auf den digitalen Markt und somit von großer Bedeutung.

Google dominiert die Suche im Vereinigten Königreich und bearbeitet über 90 % der Suchanfragen. Nun möchte die Regulierungsbehörde wissen, ob diese Dominanz den Wettbewerb hemmt und die Auswahlmöglichkeiten der Kund*innen einschränkt. Könnten die Suchergebnisse von Google seine eigenen Dienste bevorzugen? Werden kleinere Akteure verdrängt? Das sind Fragen, die die CMA zu beantworten beabsichtigt.

Jede Anfechtung der Vorherrschaft von Google ist eine große Nachricht. Aber lassen Sie uns einen Schritt zurücktreten. Denn diese Geschehnisse ereignen sich vor dem Hintergrund eines viel größeren Wandels im Suchverhalten.

Heutzutage beschränken sich die Menschen nicht mehr auf traditionelle Suchmaschinen (wie Google). Sie wenden sich bereits KI-gesteuerten Erlebnissen, Social-Media-Plattformen, Marktplätzen und Sprachassistenten zu. Das bedeutet, dass Marken, unabhängig davon, wie die Regulierungsbehörde entscheidet, ihre Suchstrategie bereits jetzt überdenken müssen.

Die Suche ist nicht mehr auf Google beschränkt – hält Ihre Marke Schritt?

Die Debatte über die Dominanz von Suchmaschinen könnte schon bald an Bedeutung verlieren – unabhängig davon, wie die CMA entscheidet. (Erinnern Sie sich an die Bedenken bezüglich der Vormachtstellung von Blockbuster in den USA? Es dauerte ohnehin nicht lange, bis die Streaming-Dienste den Medienkonsum veränderten).

Eines ist jedoch ganz klar: Wenn es um die Suche geht, reicht es nicht mehr aus, sich auf die Optimierung für eine einzige Plattform zu konzentrieren. Vielmehr müssen Marken auf allen Kanälen, auf denen ihre Kund*innen suchen könnten, sichtbar, präzise und zuverlässig sein. So passen Sie sich an:

1. Diversifizieren Sie Ihren digitalen Fußabdruck

Google ist immer noch wichtig, aber es ist nur ein Teil des Gesamtbildes. Ihre Markeninformationen müssen auf allen Plattformen, auf denen Kund*innen suchen könnten, einheitlich und aktuell sein, egal ob das Google, TikTok, Instagram, KI-Chatbots oder Foren wie Reddit sind. Diese Konsistenz schafft Vertrauen sowohl bei Kund*innen als auch bei Algorithmen/LLMs, was die Auffindbarkeit fördert.

2. Nutzen Sie authentische Bewertungen

Die Untersuchung der CMA bezieht sich nicht nur auf den Wettbewerb, sondern auch auf das Vertrauen, wobei der Schwerpunkt auf gefälschten Bewertungen liegt. Kund*innen benötigen echtes Feedback, um Entscheidungen zu treffen. Marken, die Authentizität priorisieren, werden hervorstechen.

  • Ermutigen Sie zu echten Bewertungen: Machen Sie es zufriedenen Kund*innen leicht, auf verschiedenen Plattformen Feedback zu hinterlassen, denken Sie an Google und darüber hinaus.

  • Interagieren Sie mit Bewertungen: Antworten Sie sowohl auf Lob als auch auf Kritik, das zeigt, dass Ihnen die Bewertungen wichtig sind.

  • Überwachen Sie auf Betrug: Nutzen Sie Technologien und Kontrollen, um gefälschte Bewertungen zu erkennen und zu entfernen.

3. Optimieren Sie für neue Plattformen

Es geht nicht nur darum, wo Ihre Kund*innen heute suchen, sondern auch darum, wo sie morgen suchen werden.

Behalten Sie die Nase vorn, indem Sie herausfinden, wo Ihre Zielgruppe ihre Zeit online verbringt. Investieren Sie dann in die Erstellung von Inhalten, die auf diese Plattformen zugeschnitten sind, etwa in Form von Kurzvideos für die sozialen Medien oder von für die Sprachsuche optimierten Inhalten für virtuelle Assistenten.

4. Organisieren und strukturieren Sie Ihre Daten

Die LLMs, die hinter KI-gesteuerten Sucherfahrungen stehen (ob ChatGPT oder AI Overviews von Google) zeichnen sich durch die Generierung differenzierter, kontextreicher Antworten auf Abfragen aus. Um Teil dieser Antworten zu sein, müssen Ihre Markeninformationen so strukturiert sein, dass die KI problemlos darauf zugreifen kann.

Dies lässt sich erreichen, indem Sie Ihre Markendaten in einem Knowledge Graph organisieren. Ein Knowledge Graph ist eine zentrale zuverlässige Quelle für alle Ihre Schlüsselinformationen, etwa Standorte, Öffnungszeiten, Dienstleistungen und Angebote. Indem Sie einen Knowledge Graph verwenden, helfen Sie der KI-Suche, die Verbindungen zwischen unterschiedlichen Datenpunkten herzustellen, was genauere und relevantere Antworten ermöglicht.

Marken müssen kontrollieren, was sie können: Bereiten Sie sich auf das vor, was als Nächstes kommt

Die Untersuchung der CMA könnte zu Änderungen in der Arbeitsweise von Google führen, aber Marken können sich ein Abwarten nicht leisten. Der wirkliche Wandel findet aufgrund des Kundenverhaltens bereits jetzt statt.

Marken, die proaktiv einen Multi-Channel-Ansatz verfolgen, bei dem das Vertrauen in die digitale Präsenz und die Suchstrategien im Vordergrund stehen, werden diejenigen sein, die unabhängig von der Entscheidung der Regulierungsbehörde erfolgreich sind.

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