Der Digital Markets Act ist da: Was das für Sie bedeutet

Der Digital Markets Act wird sich auf die Gatekeeper, Ihr Unternehmen und vielleicht sogar auf Ihren Traffic auswirken. Erfahren Sie, was Sie wissen sollten.

Yext

März 5, 2024

8 Min.
Der Digital Markets Act ist da: Was das für Sie bedeutet

**Haftungsausschluss: Dieser Blogbeitrag bietet einen allgemeinen Überblick über das EU-Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) und stellt keine Rechtsberatung dar. Wenn Sie im Marketing tätig sind, haben Sie wahrscheinlich schon viel über das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA) gehört und gelesen. Aber wenn Sie sich immer noch fragen, was das für Ihr Unternehmen wirklich bedeutet, sind Sie nicht allein. Im Folgenden erfahren Sie alles, was Sie jetzt wissen müssen, da die ersten Anforderungen in Kraft getreten sind, darunter folgende Themen:

  • Was ist der DMA und welche führenden Technologieunternehmen sind davon betroffen?
  • Welche wichtigen Anpassungen müssen diese Unternehmen vornehmen?
  • Wie können sich Unternehmen auf die Änderungen vorbereiten?
  • Was sind mögliche Auswirkungen auf das Publisher-Netzwerk von Yext?

Was ist der Digital Markets Act (DMA)?

Das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act) ist ein von der Europäischen Union verabschiedetes Wettbewerbsgesetz, das die Macht der großen Technologieunternehmen, die als „Gatekeeper“ bezeichnet werden, im Digitalsektor regulieren soll. Mit „Gatekeeper“ sind Unternehmen gemeint, die einen großen Einfluss auf den EU-Binnenmarkt haben und über eine sehr große Anzahl von Nutzern und eine bedeutende Marktkapitalisierung verfügen. Ziel der EU ist es, die größten globalen Technologieunternehmen von einem Missbrauch ihrer Marktmacht abzuhalten und im Gegenzug den Kunden mehr Auswahl und mehr Datensicherheit zu bieten. Das Gesetz wird am 6. März 2024 vollständig in Kraft treten.

Wer sind die betroffenen „Gatekeeper“?

Die sechs vom DMA betroffenen Tech-Unternehmen sind:

  • Alphabet (d. h. Google, Chrome, YouTube)
  • Amazon
  • Apple (d. h. Safari, App Store)
  • Meta (d. h. Facebook, WhatsApp, Messenger)
  • Microsoft (d. h. LinkedIn)
  • ByteDance Jedes dieser Unternehmen muss sich an eine Reihe von Verpflichtungen halten, die den fairen Wettbewerb und die Innovation ihrer Dienste fördern sollen. Sie hatten sechs Monate Zeit, um sicherzustellen, dass ihre Dienste mit den neuen Anforderungen des DMA in Einklang stehen. Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung sind 22 Dienste der sechs Unternehmen im Rahmen des DMA benannt.

Welche wichtigen Änderungen gibt es für Unternehmen?

Der DMA enthält eine Reihe von „Do's and Dont's“ für die benannten Gatekeeper, was zu strengeren Vorschriften im Vergleich zu ihrer bisherigen Arbeitsweise führt. Einige der wichtigsten den Gatekeepern auferlegten Verpflichtungen sind:

  • Unternehmen dürfen ihre eigenen Dienste nicht selbst bevorzugen.
  • Unternehmen dürfen ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen nicht mehr gegenüber anderen hervorheben.
  • Beispiel: Android-Nutzer können ihre Standard-Suchmaschine auf ihren Geräten leichter wechseln.
  • Kompatibilität mit den Diensten der Wettbewerber ist erforderlich.
  • Unternehmen dürfen ihr eigenes Ökosystem nicht abschotten.
  • Beispiel: Apple muss jetzt andere App Stores auf Apple-Geräten zulassen.
  • Such-Rankings sind reguliert.
  • Unternehmen können ihre eigenen Produkte nicht höher in den Such-Rankings listen als ähnliche Produkte, die von Dritten angeboten werden.
  • Beispiel: Wenn Sie bei Google nach Hotelbuchungen suchen, können Sie jetzt in den Suchergebnissen einen eigenen Bereich sehen, der Preise und zusätzliche Informationen von Vergleichsseiten anzeigt.
  • Von den Plattformen erfasste Daten werden eingeschränkt
  • Unternehmen dürfen die erfassten Daten nicht dazu verwenden, ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen gegenüber denen anderer Anbieter hervorzuheben. Außerdem dürfen sie die Aktivitäten der Kunden im Internet nicht ohne deren ausdrückliche Zustimmung nachverfolgen (z. B. wenn sie ein Popup-Fenster akzeptieren und sich damit einverstanden erklären).
  • Beispiel: LinkedIn hat die Nutzer zum wiederholten Mal aufgefordert, ihre Zustimmung zur Verfolgung der von der Plattform verfolgten Daten zu geben.

Wie kann Ihr Unternehmen den potenziellen Auswirkungen zuvorkommen?

Mit dem offiziellen Inkrafttreten des DMA können Unternehmen entsprechende Vorbereitungen treffen, indem sie ihre digitale Präsenz optimieren, um so die Auffindbarkeit und das Engagement der Kundschaft über alle Kanäle hinweg zu fördern. Beachten Sie die folgenden Tipps:

  1. Pflegen Sie eine überzeugende digitale Präsenz Wussten Sie, dass Ihre Einträge umso besser in den lokalen Suchergebnissen abschneiden, je mehr Informationen sie enthalten? Eine umfangreiche, überzeugende digitale Präsenz auf allen Kanälen verbessert die Auffindbarkeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden mit Ihnen in Kontakt treten. Optimieren Sie Ihre Einträge, indem Sie Beschreibungen und Fotos hinzufügen, auf Bewertungen reagieren, detaillierte Produktdaten bereitstellen und die Liste Ihrer Dienstleistungen vervollständigen. Auf lokalen Seiten sollten Sie Ihre strukturierten Daten aktualisieren, damit Ihre Kundschaft genaue und aktuelle Informationen finden kann.
  2. Verwenden Sie mehr als nur generische Schlagwörter Wenn Sie sich mit Blick auf Ihre zu erstellenden Inhalte noch nicht von der typischen Schlagwortrecherche verabschiedet haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen. Werfen Sie einen Blick auf kundenseitige Fragen und Kommentare in den sozialen Medien, auf Feedback zu Bewertungen und auf andere nutzergenerierte Inhalte über Ihre Marke. Indem Sie das Feedback Ihrer Kundschaft einbeziehen, können Sie Ihren Kunden personalisierte Inhalte anbieten, die zu mehr Interaktionen führen können.
  3. Gestalten Sie das bestmögliche Kundenerlebnis Der Schwerpunkt des DMA konzentriert sich darauf, den Kunden eine breitere Auswahl und Zugang zu mehr Datenquellen zu bieten. Um sicherzustellen, dass die Kunden Sie für das beste Ergebnis halten, sollten Sie ein Erlebnis schaffen, das durchdacht und für Ihre Marke authentisch ist. Stellen Sie sicher, dass Ihre Informationen an allen Stellen, an denen Sie in den sozialen Medien und im Internet erscheinen, stets korrekt sind. Eine einheitliche Erfahrung für Ihre Kunden stärkt das Vertrauen in Ihre Marke. Die häufige Überprüfung und Aktualisierung Ihrer Daten in Yext Content kann dabei helfen.
  4. Überprüfen Sie Geschäftseinblicke regelmäßig Der DMA ist nur eine weitere Erinnerung daran, dass die einzige Konstante der Wandel ist. Deshalb ist die ständige Überprüfung der Erkenntnisse und das Treffen von datengestützten Entscheidungen so wichtig. Erfassen Sie Ihre Kennzahlen und erstellen Sie Berichte, um das Vorher und Nachher zu vergleichen und gegenüberzustellen. Wenn Sie Yext-Kunde sind, können Sie mit Yext Analytics ganz einfach einen Vorher-Nachher-Vergleich Ihrer Online-Präsenz für alle Websites erstellen, für die Sie Ihre Geschäftsdaten synchronisieren. Möglicherweise werden Sie noch einiges zu tun haben, wenn diese Veränderungen eintreten. Gleichzeitig werden Sie aber auch ein besseres Verständnis für die Ursachen dieser Veränderungen entwickeln.

Vertiefende Informationen: Was bedeutet das für das Publisher-Netzwerk von Yext?

Einige Publisher im Yext-Netzwerk wurden gemäß dem DMA als „Gatekeeper“ eingestuft. Dazu gehören Google Maps, Facebook, Instagram und LinkedIn. (Auch Bing war ursprünglich enthalten, wurde aber im Januar 2024 als ausgenommen eingestuft.) Für die als Gatekeeper eingestuften Publisher kann es zu Änderungen bei der Darstellung Ihrer Unternehmenseinträge in den Suchergebnissen auf den jeweiligen Plattformen für verschiedene Geräte kommen (z. B. Desktop, Mobile und Voice). Damit ist es wichtiger denn je, dass Ihre Daten auf allen Websites von Drittanbietern, die Ihre Geschäftsinformationen veröffentlichen, korrekt angezeigt werden – und dass Sie keinen Teil Ihrer digitalen Präsenz vernachlässigen. Die gute Nachricht: Da der DMA von diesen Unternehmen die Darstellung von Suchergebnissen aus mehr Quellen verlangt, könnte die Änderung zu zusätzlichen Impressionen und Engagement für Yext-Kundeneinträge im erweiterten Publisher-Netzwerk von Yext führen. (Yext arbeitet intensiv mit über 200 Publishern auf der ganzen Welt zusammen, um dafür zu sorgen, dass Ihre Daten überall dort, wo Kunden nach Ihrem Unternehmen suchen, korrekt und aktuell sind.) Fazit: Solange wir die geplanten Änderungen an den SERPs von Google nicht in der realen Welt nach der Einführung sehen, erwarten wir keine größeren Änderungen für Yext. Die Yext-Plattform ist bereits so aufgestellt, dass sie Sie bei den zu erwartenden Veränderungen in mehrfacher Hinsicht unterstützt:

  • Wir ermöglichen Ihnen die Verwaltung und Pflege großer Datenmengen über Ihr Unternehmen
  • Wir haben Partnerschaften mit über 200 Publishern, die in den Ergebnissen der Gatekeeper-Produkte relevanter werden könnten
  • Wir verschaffen Ihnen Einblicke in Analytics über die Performance Ihrer Unternehmen im gesamten Internet, sodass Sie potenzielle Änderungen stets im Blick haben. Auch hier werden wir sehen, wie sich die Ergebnisse in der realen Welt widerspiegeln. In jedem Fall werden wir Sie auf dem Laufenden halten, sobald Änderungen veröffentlicht werden, und Ihnen Informationen über mögliche Anpassungsmaßnahmen zukommen lassen.

Schließlich: Was bedeutet das für Google?

Seit dem Bekanntwerden der DMA-Bestimmungen musste Google verschiedene Aktualisierungen an seinen Diensten vornehmen, um diese einzuhalten. Wir sehen bereits erste Änderungen bei der Positionierung von Inhalten innerhalb einer Seite, da Google versucht, der Forderung nach der Präsentation anderer Quellen nachzukommen und nicht selbstreferenziell zu handeln.

  • Neue strukturierte Daten-Karusselle
  • Google hat mit dem Testen von Aktualisierungen seiner Suchergebnisse begonnen. Im Rahmen dessen werden verschiedene „Einheiten“ hinzugefügt, die es den Nutzern ermöglichen, andere Websites hervorzuheben und einfach zu vergleichen. Diese werden über sogenannte „Refinement Chips“ innerhalb der Google-Suchergebnisse zugänglich sein. Diese Einheiten mit dem Namen „Places Sites“ zeigen Ergebnisse von anderen Listings-Publishern an, einschließlich Informationen aus diesen Listings wie Bilder, Rezensionen und Bewertungen sowie andere Attribute. Es wird interessant sein, zu sehen, wie die Benutzer dieses Update nach seiner Einführung annehmen.**

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